Skip to main content

Apéro Littéraire

img

Apéro Littéraire

23 Feb 2024

Fr., 23. Feb. | 19:00 | frei | Spende willkommen | ICFA | fr./dt. 

Im Rahmen des Prix PREMIERE 2024

Um 19 Uhr beginnt der deutsch-französische Abend im ICFA: Im Rahmen unserer regelmäßigen Apéros Littéraires werden Ameline Vandenberghe und Torsten Barnieck Auszüge auf Französisch und Deutsch folgender drei Bücher der Shortlist vorlesen:

Hugo LINDENBERG, Eines Tages wird es leer sein, Nautilus Verlag (Un jour ce sera vide, éd. Christian Bourgois), Übersetzung von Lena MÜLLER 

Über das Buch: ein Sommer in der Normandie, in den 1980er-Jahren. Der zehnjährige Erzähler verbringt die Ferien mit seiner Großmutter am Meer. Er ist noch in diesem Zustand der Kindheit, wo man alles intensiv erlebt, wo man noch nicht genau weiß, wer man ist oder wo der eigene Körper beginnt. Eines Tages trifft er einen anderen Jungen am Strand und es entspinnt sich eine Freundschaft, die auf einem Ungleichgewicht beruht. Denn Baptiste ist ein „richtiger Junge“, hat eine „richtige Familie“ – für den Erzähler der Inbegriff eines Glücks, das er dort erstmals findet und das er in jedem Moment wieder zu verlieren fürchtet. Seine geliebte Großmutter, die den Holocaust überlebte und deren Schtetl-Akzent ihn vor den anderen Familien am Strand mit Scham erfüllt, und seine verhasste „monströse“ Tante bedeuten für ihn zugleich widerwillige Geborgenheit und die beständige Gegenwart einer Vergangenheit, deren Trauma auf seinen Schultern liegt.

Hugo Lindenberg, geboren 1978, ist Journalist und Schriftsteller in Paris. Sein Debütroman Eines Tages wird es leer sein wurde in Frankreich mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sein zweiter Roman La nuit imaginaire erschien 2023. 

Lena Müller, geboren 1982 in Berlin, ist Übersetzerin und Autorin. Sie übersetzte u. a. den Prix-Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu sowie Diaty Diallo und Shumona Sinha ins Deutsche. 2021 ist ihr Debütroman Restlöcher erschienen.

Adèle ROSENFELD, Quallen haben keine Ohren, Suhrkamp Verlag (Les méduses n’ont pas d’oreilles, éd. Grasset), Übersetzung von Nicola DENIS 

Über das Buch: In ihr rechtes Ohr dringen noch ein paar Töne, links herrscht Stille. Seit ihrer Kindheit befindet Louise sich in einer Zwischenwelt. Im Hellen kann Louise die Lippen der Menschen lesen. Wird es dunkler oder sind Gesichter abgewandt, driftet sie ab in einen Zustand zwischen Imagination und Realität, in einen Raum der unendlichen Möglichkeiten. Dann beginnt sie, die Hörlücken mit ihrer Fantasie zu füllen, die bevölkert ist von drei fiktiven Figuren: einem Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, einem Hund namens Zirrus sowie einer launischen Botanikerin, die Louise während der langen Monate des Nachdenkens und Zweifelns begleiten. 

Adèle Rosenfeld ist 1986 geboren und lebt in Paris. Quallen haben keine Ohren ist ihr erster Roman, er stand auf der Shortlist des Prix Goncourt du Premier Roman und wurde ausgezeichnet mit dem Prix Fénéon 2022.

Nicola Denis, geboren 1972 in Celle, ist eine deutsche Literaturübersetzerin und Autorin. Für ihr langjähriges Schaffen erhielt sie 2021 den renommierten Prix lémanique de la traduction sowie den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2023. Im August 2022 erschien ihr literarisches Debüt „Die Tanten“. 

Dimitri ROUCHON-BORIE, Wolfshügel, Lenos Verlag (Le démon de la colline aux loups, éd. Le Tripode), Übersetzung von Anne THOMAS

Über das Buch: Ein junger Häftling schreibt seine Bekenntnisse auf: Bis zum Schulalter lebt Duke verwahrlost mit seinen Geschwistern auf dem Wolfshügel. Seiner Lehrerin fällt bald auf, dass der scheue Junge brutal misshandelt wird. Er kommt zu Pflegeeltern. Doch nach einigen Jahren läuft er davon, durch Wälder bis ans Meer. Dort verliebt er sich in die drogenabhängige Billy und schließt sich ihren Freunden an. Dukes brennender Wunsch, Billy und sein eigenes versehrtes Leben zu beschützen, wird ihm immer wieder zum Verhängnis. Der Dämon des Wolfshügels lässt ihn nicht los … 

Dimitri Rouchon-Borie, geboren 1977 in Nantes, studierte Philosophie und Kognitionswissenschaft und arbeitet als Journalist und Gerichtsreporter bei der Tageszeitung Le Télégramme. Sein Debütroman Le Démon de la Colline aux Loups wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. 

Anne Thomas wurde 1988 in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz geboren und wuchs in Flensburg auf. Seit 2013 lebt und arbeitet sie als freie Übersetzerin in Paris und Berlin. Anne Thomas organisiert und leitet Übersetzungsworkshops in Schulen in Deutschland und Frankreich und ist als Dolmetscherin bei literarischen und kulturellen Veranstaltungen tätig. 

Die Lesungen sind in deutscher und französischer Sprache. 

Dazu gibt es leckere Flammenkuchen von Tartes Cézanne! 

Anmeldung erwünscht: info@icfa-tuebingen.de